Der Schöpfungsbericht liest sich eigenartig. Er hat viele Wiederholungen und Betonungen. Diese Art der Berichterstattung ist gewöhnungsbedürftig und für unsere Lesegewohnheiten ungewöhnlich, denn wir lesen normalerweise andere Texte, mit einer anderen Schreibweise. Deshalb ist es gut, wenn wir darüber nachdenken, warum der Schreiber den Text so verfasst hat. “ Was soll das“ ist eine gute Frage beim Lesen der Bibel, denn Fragen helfen uns Nachzudenken.
Überhaupt ist das Nachdenken beim Lesen der Bibel eine wichtige Sache, denn bei der Beschäftigung mit der Schrift geht es ja nicht um eine Leseübung, sondern darum die Bibel immer besser zu verstehen. Lesen alleine ist darum nicht die Lösung für den Umgang mit dem Wort Gottes. Wir müssen lernen über die Heilige Schrift nachzudenken.
Wenn wir über den Schöpfungsbericht nachdenken, dann erkennen wir auffällige Wiederholungen und einen von Gott gelenkten Ablauf. Die Schöpfung entwickelt sich Tag für Tag und „wächst“ zu einem Ganzen zusammen. Am Ende von sechs Tagen erkennen wir ein vollständiges Werk und so offenbart sich uns, dass der Schöpfer stückweise zu seinem Ziel gekommen ist. Und dann einen Ruhetag hält.
Gott wirkte in „kleinen“ Schritten und zeigt sich uns als ein Werkmeister, der die Schöpfung heranbildet, herausbildet und zu einem Meisterwerk formt. SO vollendet ER sein Werk und wir dürfen lernen, dass der Schöpfer in vielen kleinen Schritten zu einem sehr guten Ergebnis kommt. SO wirkt ER auch heute noch. Darum dürfen wir die kleinen Schritte unserer Jesus-Nachfolge als einen Weg zum großen Ziel begreifen. Die Ruhe Gottes, die auf uns in der Ewigkeit wartet.